Normales Fernsehen überfordert
Während eines regulären Tages im Krankenhaus sind Patient:innen etwa 50 Prozent der Zeit nicht beschäftigt. Für viele ist Fernsehen eine willkommene Abwechslung. Jedoch nicht für demenziell veränderte Menschen. Schnelle Schnittfolgen, wackelige Kameraeinstellungen, lange Dialoge, viele Informationen, komplizierte Handlungen – all das kann Patient:innen mit Demenz überfordern. Filme und Sendungen über Polizei- und Rettungseinsätze oder Kriege können bedrohlich und beängstigend wirken, da für Erkrankte Realität und Fiktion zunehmend verschwimmen. Hinzu kommt die ungewohnte Umgebung, die Unruhe, Angst und Aggressivität hervorrufen kann – auch für das Pflegepersonal auf der Station eine Herausforderung. Wie kann also der stationäre Aufenthalt für Patient:innen mit Demenz so angenehm wie möglich gestaltet und gleichzeitig das Pflegeteam unterstützt werden?
Sinnvolle Unterstützung im Pflegealltag
Das speziell von Expert:innen entwickelte Demenz-TV ist ein kreativer Ansatz, den Klinikaufenthalt für demenziell veränderte Menschen zu erleichtern. Gezeigt werden Inhalte, die speziell auf die Bedürfnisse der Erkrankten zugeschnitten sind, wie zum Beispiel Filme und Serien aus den 20er bis 60er Jahren, Märchen, Dokumentationen sowie Tier- und Landschaftsfilme. Auch aktivierende Hinweise, die etwa zum Trinken animieren, können integriert werden.
Mit dem TV-Angebot lassen sich Gefühle und Erinnerungen wecken und so Patient:innen ins Hier und Jetzt holen. Ein langsames Erzähltempo, einfache Handlung und wenig Bildwechsel können beruhigend und entspannend wirken. Das beugt Hinlauftendenzen, also dem scheinbaren plan- und ziellosen Umherlaufen, vor.
Im Klinikum Neustadt am Rübenberge beispielsweise ist die Nutzung der Patientenklingel seit der Einführung des TV-Angebots für Demenzfälle um bis zu 80 Prozent zurückgegangen. So bleibt Pflegekräften mehr Zeit für die eigentliche Betreuung von Patient:innen mit der Nebendiagnose Demenz.
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Demenz als Herausforderung für Krankenhäuser
Demenzkranke Patient:innen stellen zunehmend eine Herausforderung für Kliniken dar. Laut Robert Bosch Stiftung werden täglich etwa 76.000 Patient:innen, die an Demenz oder verwandten kognitiven Einschränkungen leiden, in deutschen Krankenhäusern stationär behandelt. Bei den über 65-jährigen Patient:innen beträgt der Anteil der Demenzerkrankten schon heute über 40 Prozent. Und die Zahl der demenziell veränderten Menschen wird laut der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie in den nächsten Jahren weiter steigen. Diese Entwicklung zeigt sich auch in der Pflege: 82 Prozent der Pflegekräfte in Akutkrankenhäusern gaben in einer Studie im Auftrag der Hans-Böckler-Stiftung an, immer häufiger mit demenzkranken Patient:innen zu tun zu haben. Gefragt sind also Lösungen zur Verbesserung der Versorgung von Patient:innen mit Demenz im Krankenhaus.
Nationale Demenzstrategie der Bundesregierung
Unter Führung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie des Bundesgesundheitsministeriums wurde 2020 eine Nationale Demenzstrategie erarbeitet. Ziel der Strategie ist es unter anderem, Krankenhäuser demenzfreundlicher zu gestalten. Verbessert werden sollen die medizinische und pflegerische Versorgung von Menschen mit Demenz. Konkrete Handlungsfelder sind beispielsweise eine demenzsensible Behandlungsorganisation, Qualifizierungsmaßnahmen für das Personal, eine demenzsensible räumliche Gestaltung sowie die Vernetzung und Koordination der Akteure im Versorgungssystem.
Optimierungsbedarf bei Beschäftigungsangeboten für Demenzkranke
Welche Maßnahmen werden im Krankenhaus bereits umgesetzt, um den Klinikaufenthalt für betroffene Patient:innen demenzfreundlicher zu gestalten? Den aktuellen Umsetzungsstand hat das Deutsche Krankenhausinstitut in einer Studie untersucht. Das Ergebnis: Grundlegende Anforderungen aus der Nationalen Demenzstrategie werden in vielen Krankenhäusern umgesetzt. Dennoch besteht Optimierungspotenzial. Vielerorts wird etwa auf eine demenzsensible Umgebungsgestaltung geachtet, Verbesserungspotenzial besteht aber beispielsweise bei besonderen Aktivierungs- und Beschäftigungsangeboten.
Demenz-TV vereint Aktivierung und Beschäftigung für Demenzerkrankte. Das TV-Angebot kann mit Filmen aus der Vergangenheit Erinnerungen wecken und zu mehr Sicherheit und Selbstvertrauen beitragen. Gleichzeitig lassen sich auf dem BEWATEC Tablet am Patientenbett aktivierende Hinweise einblenden, die regelmäßig ans Trinken erinnern.
Kostenlos mit BEWATEC.ConnectedCare testen
Das Modul Demenz-TV kann kostenfrei und unverbindlich von Kliniken getestet werden. Nach der 12-wöchigen Testphase endet das Angebot automatisch, Kliniken müssen nichts tun. Auch die technische Umsetzung im Krankenhaus ist denkbar einfach. Es ist keine Installation nötig. Da das Fernsehprogramm webbasiert läuft, wird lediglich eine stabile Internetverbindung (3MBit pro Stream) benötigt. Übrigens: Demenz-TV wird im Rahmen der Wahlleistungen vom PKV-Verband akzeptiert und begrüßt.
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Über GOLDENSUMMER.TV
Die GOLDENSUMMER.TV GmbH ist ein von Demenzexperten entwickeltes Betreuungsfernsehen. Das Start-up hat das Ziel, den Alltag von demenziell veränderten Menschen mit GOLDENSUMMER.TV ein kleines Stück angenehmer zu machen. Mit TV-Programmen für leichte, mittlere und schwere Demenz unterstützt GOLDENSUMMER.TV Pflegepersonal im Umgang mit Patient:innen mit der Nebendiagnose Demenz und sorgt für Entlastung im Pflegealltag.
Über ConnectedCare
Die ConnectedCare GmbH hat eine klare Vision: eine vernetzte Gesundheitswelt für alle Menschen. Mit innovativen Software- und Hardwarelösungen ist ConnectedCare führend im Bereich der Klinikdigitalisierung und des Patienten-Infotainments. Das offene System ConnectedCare verbindet Pflege und Patient:innen und ermöglicht so einen digitalen Informationsaustausch, die Optimierung von Prozessen und Entlastung der Pflege. Patient:innen bietet sie durch ein vielfältiges Infotainment-Angebot mehr Komfort während des Klinikaufenthaltes. 1995 gegründet gilt das Unternehmen heute als Innovator der Branche.