Lichtrufanlage – eigentlich nur im Notfall
Für viele Patient:innen ist der Lichtruf, wie der Notfallknopf auch genannt wird, oft die einzige Möglichkeit, die Pflege zu kontaktieren. Vor allem frisch Operierte sind bei der Kommunikation mit der Pflege an den Notfallknopf gebunden.
Erstes Problem: Pflegekräfte wissen nicht, ob es sich um einen akuten Notfall oder einen weniger dringenden Wunsch handelt. Sie müssen also erst zum Zimmer eilen, bevor sie wissen, um was es geht. Diese Art der Kommunikation ist besonders zeitintensiv, wie dieses Beispiel zeigt: Ein Patient betätigt die Lichtrufanlage, weil er nicht aufstehen kann und eine Flasche Wasser möchte. Die Pflegekraft sieht den Notruf und eilt zum Zimmer, um zu erfahren, worum es geht. Erst nach einem kurzen Gespräch mit dem Patienten kann die Pflegekraft eine Flasche Wasser holen, um sich dann wieder auf den Weg zum Patientenzimmer zu machen und die Flasche zu bringen. Das Abfragen und die doppelten Laufwege haben viel Zeit gekostet. Zeit, die die Patientin mit akuten Beschwerden im Zimmer nebenan vielleicht eher benötigt hätte.
Das zweite Problem der Lichtrufanlage: Haben Patient:innen den Lichtruf betätigt, wissen sie oft nicht, ob ihre Anfrage wahrgenommen wurde. Entweder warten sie lange auf die Pflegekraft oder sind ungeduldig und drücken den Notfallknopf immer wieder. Zusätzlicher Stress für Pflegekräfte und Patient:innen, weil eine Rückmeldung fehlt.
Drittes Problem: Viele Patient:innen haben Hemmungen, die Lichtrufanlage zu nutzen. Sie wissen gar nicht, wann sie den roten Knopf drücken sollen. Sie versuchen, darauf zu warten, dass eine Pflegekraft im Zimmer vorbeischaut. Manche Patient:innen trinken dann lange nichts oder verkneifen sich den Gang zur Toilette, weil sie Hilfe dabei benötigen.
Digitaler Serviceruf entlastet Pflegekräfte
Mit dem Digitalen Serviceruf von Cliniserve können Patient:innen z. B. über das Bedside Terminal von ConnectedCare genau mitteilen, was sie gerade benötigen. Und Pflegekräfte wissen schon vor dem Betreten des Zimmers, was der / die Patient:in braucht. Nehmen wir noch einmal unser Beispiel: Dieses Mal nutzt der durstige Patient den Digitalen Serviceruf. Über das Bedside Terminal teilt er mit, dass er gern eine Flasche Wasser möchte. Dieses Anliegen geht direkt auf dem Smartphone einer Servicekraft ein. Sie kann dem Patienten über die App auf ihrem Smartphone direkt antworten, dass sie ihm die Flasche in 5 Minuten bringt. Der Patient erhält diese Nachricht auf dem Bedside Terminal und weiß Bescheid. Die Servicekraft kann nun direkt die benötigte Flasche Wasser mitnehmen und geht dafür nur einmal zum Patientenzimmer. Und eine Pflegekraft kann sich um die Notfallklingel der Patientin im Zimmer nebenan kümmern.
Mit dem Digitalen Serviceruf bleibt dem Pflegepersonal mehr Zeit für die Versorgung der Patient:innen – bis zu 25 Minuten pro Pflegekraft und Schicht. Und als pflegeentlastende Maßnahme lässt sich der Digitale Serviceruf refinanzieren. Bis zu 4 % des Pflegepersonalbudgets können zusätzlich abgerechnet werden.
Infomaterial zum Digitalen Serviceruf
Digitalen Serviceruf testen
Die Kombination aus Digitaler Serviceruf, ConnectedCare Tablets und ConnectedCare können Krankenhäuser aktuell 6 Wochen ganz unverbindlich testen und Pflegekräfte so spürbar entlasten.
Essen bestellen im Krankenhaus: Missverständnisse vorprogrammiert
Die Essensbestellung im Krankenhaus birgt großes Potenzial für Missverständnisse und Unzufriedenheit. Und das liegt nicht an der mangelnden Kommunikationsfähigkeit von Pflegekräften oder Patient:innen. Die Ursache für Missverständnisse ist dem aufwendigen Prozess geschuldet: In vielen Kliniken geht das Pflegepersonal täglich mit Zettel und Stift durch die Zimmer und fragt jeden Patienten und jede Patientin nach dem Menüwunsch für den kommenden Tag.
Problem: Ist ein Patient oder eine Patientin gerade nicht auf dem Zimmer, erhält er oder sie automatisch das Aufnahmeessen. Anschließend muss die Essensauswahl von den Pflegekräften an das Küchenpersonal übermittelt werden. Das Küchenpersonal muss die Wünsche der Patient:innen dann noch in das Küchenmanagementsystem übertragen. So gibt es viele manuelle Schnittstellen, an denen Fehler entstehen können.
Menübestellung im Krankenhaus per App
Genau diese Fehleranfälligkeit kann mit der digitalen Menübestellung reduziert werden. Über das Bedside Terminal können Patient:innen ihre Menüs für Frühstück, Mittagessen und Abendbrot ganz einfach selbst bestellen. Sie sind nicht auf die Abfrage durch die Pflegekräfte angewiesen. Die Bestelldaten fließen direkt ins Küchenmanagementsystem. Eine echte Entlastung für die Pflegekräfte im Krankenhaus.
Sprachbarrieren führen zu Missverständnissen
Auch sprachliche Hürden spielen bei der Kommunikation mit Patient:innen im Krankenhaus eine Rolle. Zum Beispiel, wenn Patient:innen nicht gut Deutsch sprechen oder krankheitsbedingt keine Stimme haben. Denn gerade wenn es um die Gesundheit von Menschen geht, ist Kommunikation ungemein wichtig. Können Patient:innen aufgrund von Sprachproblemen Schmerzen oder andere Beschwerden nicht genau artikulieren und wichtige Informationen fehlen, kann das fatale Folgen für die Behandlung nach sich ziehen. Im schlimmsten Fall geht es sogar um Leben und Tod, wenn die Verständigung nicht klappt.
Sprechhilfe auf dem Bedside Terminal
Genau hier setzt das Modul Sprechhilfe an: Mit einer Vielzahl an Sprachtextbausteinen können Patient:innen Wünsche, Fragen oder Schmerzen äußern. Der gewählte Textbaustein wird dann als Audio-Datei über das ConnectedCare Tablet abgespielt. So können Anliegen trotz Sprachbarriere präzise kommuniziert werden. Auch für Patient:innen mit eingeschränkten Deutschkenntnissen ist das Modul Sprechhilfe, eine Möglichkeit, sich einfach mit dem Klinikpersonal zu verständigen. Sie können die Textbausteine als Dolmetscherfunktion nutzen, um Missverständnisse zu vermeiden.
Digitale Tools verbessern die Kommunikation im Krankenhaus
Angesichts der gesundheitlichen Risiken für Patient:innen und der enormen Zusatzbelastung für das Pflegepersonal erscheint eine Frage dringender denn je: Wie können Kommunikationsprobleme zwischen Pflegekräften und Patient:innen gelöst werden? Ein möglicher Ansatz: Digitale Tools, die die Kommunikation im Krankenhaus verbessern, Pflegekräfte entlasten und Patient:innen aktiv einbinden.