ConnectedCare als Basis für Test von eHealth-Produkten
Im ersten Schritt wurden die Betten des Living Labs mit Tablets ausgestattet, über die Patient:innen Entertainmentdienste nutzen können. Dank der ConnectedCare Software können digitale Lösungen unterschiedlicher Anbieter integriert werden. Entlastet werden Pflegekräfte durch das Modul Digitaler Serviceruf, das über eine Kooperation mit Cliniserve enthalten ist. Patient:innen können Pflegekräften konkret mitteilen, was sie brauchen – ein Glas Wasser, Schmerzmittel, die nächste Infusion. Das spart Zeit und Laufwege. Im nächsten Projektschritt werden weitere Services für Patient:innen ergänzt.
Zeit und Wege in der Pflege sparen
Die Software ermöglicht eine einfache und zielgerichtete Kommunikation zwischen Patient:innen und Pflege. So sparen Pflegekräfte Zeit, reduzieren Laufwege und können Aufgaben priorisieren. Je Pflegekraft und Schicht können so je nach Setting durchschnittlich 25 Minuten Zeit gespart werden. Der Einsatz digitaler Technologien im Stationsalltag steigert somit die Attraktivität des Arbeitsplatzes. In Zeiten des Pflegenotstandes ein entscheidender Pluspunkt, der bei unserer Testaktion „Digitale Station“ ganz unverbindlich und ohne großes IT-Projekt getestet werden kann.
„Im Living Lab bieten wir Patient:innen und unserem Pflegepersonal ein Umfeld mit moderner Infrastruktur für den Einsatz digitaler Lösungen, die ihnen im Stationsalltag helfen.“
Dr. Hannah Schlott
Projektmanagerin INSPIRE Living Lab
Offenes System für digitale Prozessoptimierung
Die Kombination aus ConnectedCare und den Tablets am Patientenbett stellt einen wichtigen Baustein zur Digitalisierung und Optimierung von Stationsabläufen im Living Lab dar. Die Systemarchitektur ist interoperabel. Damit ist das gesamte System offen, um die Services und Dienste anderer Anbieter integrieren zu können. Ein entscheidendes Kriterium für Walid Sbaih, Leiter des Geschäftsbereichs Technologiemanagement des UMM, bei der Auswahl einer Software-Lösung für das Living Lab: „Das System ist nicht nur offen für Fremdprodukte gestaltet [...], sondern bringt auch jede Menge Dienste und Services mit und unterstützt Prozessabläufe [auf der Station und im Krankenhaus]."
Diese Dienste und Services stellen die ConnectedCare Tablets den Patient:innen direkt am Patientenbett bereit. Erst so werden die digitalen Angebote für Patient:innen nutz- und erlebbar. Als Ein- und Ausgabemedium sind die Tablets somit die Schnittstelle zwischen Patient:in und Pflegepersonal.
Patient im Fokus: Entertainment, Komfort, Akzeptanz
Zur Verbesserung der Versorgungsqualität verfolgt das Living Lab einen patientenzentrierten Ansatz. So kam auch die Entscheidung für die Gesamtlösung von ConnectedCare zustande, die stets den / die Patient:in und seine / ihre Bedürfnisse fokussiert. Es hat sich ein Wandel vollzogen, Patient:innen wollen ihrer passiven Rolle der Vergangenheit entkommen. Sie wünschen sich, eingebunden, informiert und mitgenommen zu werden. Diesen Ansprüchen kommt die ConnectedCare Software nach. Effiziente Kommunikation, direktes Feedback der Pflegekräfte und ein breites Infotainmentangebot, erhöhen einerseits die Akzeptanz von Klinikprozessen, anderseits sind sie wesentlicher Bestandteil für den Komfort und die Zufriedenheit von Patient:innen.
Und auch für Kliniken ergeben sich Mehrwerte, weiß Prof. Hennes, medizinischer Geschäftsführer und ärztlicher Direktor der Universitätsmedizin Mannheim: „Die Patient:innen werden sich immer für ein Krankenhaus entscheiden, in dem sie sich gesehen und verstanden fühlen. Und digitale Technologien erleichtern zweifelsohne die Einbindung von Patienten und schaffen zusätzliche Kommunikationsmöglichkeiten.“
„Digitale Stationen werden bei der Rekrutierung und Bindung von Pflegekräften [...] einen spürbaren Vorteil haben.“
Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Hennes
Medizinischer Geschäftsführer und ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Mannheim
Vorteil bei der Rekrutierung von Pflegekräften
Neben dem Fokus auf Patient:innen ist das Living Lab auch eine Testfläche, den Pflegeberuf mittels neuster Technologien wieder attraktiver zu machen. Mit verschiedenen Modulen, die aktiv zur Entlastung der Pflegekräfte beitragen, ist die ConnectedCare Software für diesen Zweck prädestiniert.
Ein gutes Beispiel ist der Digitale Serviceruf, der über eine Kooperation mit Cliniserve in das System integriert ist. Die Hauptvorteile sind einerseits die Übermittlung konkreter Patientenanliegen an die Pflege. So können Patient:innen spezifisch auswählen, was sie brauchen, und müssen nicht länger für jedes Anliegen den Lichtruf nutzen. Andererseits kann die Empfängerseite – das Pflegepersonal – die Aufgaben delegieren, priorisieren und spart so Zeit und Laufwege. Während ein Glas Wasser auch von einer Servicekraft und innerhalb der nächsten viertel Stunde zum / zur Patient:in gebracht werden kann, braucht es bei akuten Schmerzen schnelle Abhilfe durch medizinisches Fachpersonal.
Schließlich profitieren Krankenhäuser mit dem Mut zur Innovation, wie die Universitätsmedizin Mannheim, auch in ihrer Rolle als Arbeitgeber von dem Einsatz neuer Technologien, davon ist Prof. Hennes überzeugt: „Digitale Stationen werden bei der Rekrutierung und Bindung von Pflegekräften [...] einen spürbaren Vorteil haben." So haben sich Pflegekräfte explizit für den Einsatz im Living Lab beworben, weil sie Teil eines solchen Innovationsprojekts sein und mit moderner technischer Infrastruktur arbeiten wollen.
Digitalen Serviceruf testen und Pflegekräfte entlasten
Die Kombination aus Digitaler Serviceruf, ConnectedCare Tablets und ConnectedCare können Krankenhäuser aktuell 6 Wochen ganz unverbindlich testen und Pflegekräfte so spürbar entlasten.
Projektdetails
Unser Projekt im INSPIRE Living Lab auf einen Blick. Zusätzlich finden Sie alle wichtigen Informationen übersichtlich aufbereitet in unserer begleitenden Case Study, die Sie kostenlos downloaden können.
Mehrwerte für das INSPIRE Living Lab
„Im Living Lab bieten wir Patient:innen und unserem Pflegepersonal ein Umfeld mit moderner Infrastruktur für den Einsatz digitaler Lösungen, die ihnen im Stationsalltag helfen.“
Dr. Hannah Schlott
Projektmanagerin INSPIRE Living Lab
„Digitale Stationen werden bei der Rekrutierung und Bindung von Pflegekräften [...] einen spürbaren Vorteil haben.“
Prof. Dr. med. Hans-Jürgen Hennes
Medizinischer Geschäftsführer und ärztlicher Direktor Universitätsklinikum Mannheim
„Das System ist nicht nur offen für Fremdprodukte gestaltet [...], sondern bringt auch jede Menge Dienste und Services mit und unterstützt Prozessabläufe [auf der Station und im Krankenhaus].“
Walid Sbaih
Leiter Geschäftsbereich Technologiemanagement Universitätsklinikum Mannheim
„Besonders gut finden wir die leichte Bedienung der Geräte, sowohl für die Patienten am Tablet als auch für uns als Pflegepersonal.“
Kirsten Antonetty
Stationsleitung 36-3 (Living Lab Station)
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